AUS HAWAII UM DIE GANZE WELT!

AUS HAWAII UM DIE GANZE WELT!KAJUKENBO ist eine hybride Kampfsportart, welche in den Jahren 1947 bis 1949 auf Oahu, Hawaii gegründet wurde. 5 Meister ihres Faches taten sich hierbei zusammen und bildeten die sog. Black Belt Society, ein Verbund von Meistern, welche sich geschworen hatten, ein System zu erschaffen, welches schnell erlernbar und effektiv ist. Die folgenden Personen waren hierbei beteiligt:

Adriano Directo Emperado – Hawaiian Kenpo (Kosho Shorei-ryu Kenpo), Escrima und Ng Yin Kung Fu.

Joseph Holck – Kodokan Judo

Peter Young Yil Choo – Tang Soo Do (Korean Karate), Boxen und Shotokan Karate

Frank Ordonez – Seikeino Jiu Jitsu

Clearance Chang – Sil Lum Pai Kung Fu & Chin Na

1950 mussten vier der Herren in den Korea-Krieg ziehen, da alle im Dienst der Armee standen und so blieb nur Adriano D. Emperado zurück auf Hawaii und gründete mit dem neu geschaffenen System seine erste Schule, das Kajukenbo Self-Defense institute im Palama Settlement, einem Ortsteil von Honolulu auf Oahu.

Kajukenbo steht für die Stile, welche sie hauptsächlich einbrachten.

Ka für Karate (hauptsächlich Tang Soo Do, also die koreanische Form des Karate)

Ju für Judo & Jiu Jitsu

Ken für die hawaiianische Art des Kenpo

Bo für das Boxen, als auch das Chinese Boxing, eine Kung Fu Variante

Neben den genannten Systemen, flossen auch das Escrima und deren waffenlose Variante mit ein.

Von den fünf wird Adriano Directo Emperado oft als Gründer angesehen, die anderen vier werden als Co-Founder bezeichnet. Bei der Konzeption des Stils folgten die Meister einer einfachen Regel: Wenn eine Technik auf der Straße beständig funktionierte, dann blieb sie im System; wenn nicht, wurde sie verworfen. Auf diese Weise konnte der Stil seinen Fokus auf die Selbstverteidigung beibehalten und gleichzeitig die Grenzen der einzelnen traditionellen Künste abdecken.

Im Laufe der Zeit verlagerte sich das Kajukenbo 1958 an die Pazifikküste der Vereinigten Staaten, durch einen Schüler des Instituts und Schwarzgurt, Aleju Reyes, der die erste Schule außerhalb der Hawaii-Inseln auf der Travis Air Force Base (in Kalifornien) eröffnete. Einer seiner Schüler war Richard Peralta, der 1959 mit Kajukenbo begann. Von da an trugen es immer mehr Praktizierende in die ganze Welt.

Adriano Emperado integrierte später weitere Kung Fu Systeme in das Kajukenbo und verwandelte seine Kunst in eine fließende Kombination aus harten und weichen Techniken. Dadurch entstanden vier Arten/Schulen, die sich eindeutig unterscheiden:

  1. Kajukenbo Hard-Style
  2. Kajukenbo Tum Pai
  3. Kajukenbo Chuan Fa
  4. Kajukenbo Wun Hop Kuen Do

Kajukenbo entwickelte sich mit jeder Generation weiter und behält seinen primären Fokus auf Realismus und Praktikabilität bei. In der Regel gibt es Kampfkunstschulen, die sich mit der Zeit verändern, um sich der jeweiligen Gesellschaft anzupassen. Im Allgemeinen wird davon ausgegangen, dass  Schläge, Stiche oder Tritte, wie z. B. gegen die Augen oder die Leistengegend, vollkommen akzeptabel sind, ebenso wie alles andere, was der Ausübende für notwendig hält, um an diesem Tag gesund nach Hause zu kommen.